Duo Ohrenschmaus

Klaus Schmitt & Matthias Spahn

 

Artikel Offenbach Post, 16. März 2022:

 

Nachschlag mit "uralten Songs"

 

Interview: Duo Ohrenschmaus kehrt nach Corona-Pause auf die Bühne zurück

 

 

Mehrere Konzerte geplant: Matthias Spahn (links) und Klaus Schmitt sind auch nach mehr als 30 Jahren noch nicht müde vom gemeinsamen Musikmachen. © p
Mehrere Konzerte geplant: Matthias Spahn (links) und Klaus Schmitt sind auch nach mehr als 30 Jahren noch nicht müde vom gemeinsamen Musikmachen. © p

 

Aus dem Mühlheimer Kulturleben sind Klaus Schmitt und Matthias Spahn nicht wegzudenken. Lieder wie „Kartoffelmann“, „Es fährt ein Zug nach Lämmerspiel“ oder „Dörnigheim“ sind Allgemeingut, besungen vom Duo Ohrenschmaus. Schmitt und Spahn haben sich im Zeltlager kennengelernt, traten 1991 zum ersten Mal öffentlich als Comedy-Musik-Duo auf.

 

Mühlheim – Später schrieben und inszenierten sie die Musicals um den sagenhaften „König Henninger“ und sind Mitinitiatoren der 1998 eröffneten Kulturhalle Schanz. Corona hat auch ihnen einen Strich durch viele Auftritte gemacht. Jetzt hoffen sie, dass wieder etwas geht. Und Konzerte spielt das Duo bekanntlich am liebsten in ihrer Heimstätte, im Schanz. Im Interview sprechen die beiden über die Pandemie, neue Lieder und die Hoffnung, dass der Krieg in der Ukraine möglichst schnell beendet wird.

 

Wie habt Ihr die Corona-Zeit verbracht?

 

Wir haben tatsächlich einige Online-Gigs gespielt und einige Konzerte Open-Air im Sommer, unter anderem im Amphitheater in Hanau. 199 Besucher durften damals rein. Nie wieder wird es so einfach sein, dort vor ausverkauftem Haus zu spielen.

 

Wart Ihr kreativ?

 

Auch einige neue Songideen sind entstanden, an denen wir schon „bissi rumgeschrieben“ haben. Einige Lieder sind schon fast fertig, bei anderen gibt es bis jetzt nur einen Refrain. Im Herbst wollen wir einiges davon auf die Bühne bringen. Apropos Bühne: Da haben wir vergangenen Herbst ein eigentlich als einmalig gedachtes Konzert gespielt: ein „Duo Ohrenschmaus Special Mühlheim Edition Concert“, mit uralten Songs über den Schoppemogul Lothar Ulitzsch, den Eisenwaren-Bischoff, den es leider schon lange nicht mehr gibt, oder das legendäre Café Califice. Das wollten so viele Leute sehen, das werden wir im Mai im Schanz noch mal wiederholen.

 

Am 8. April tretet Ihr zum ersten Mal in diesem Jahr „mit Freunden“ auf ...

 

Genau, wir freuen uns, das Programm „Duo Ohrenschmaus & Friends“ noch ein paarmal zu spielen. Mit von der Partie sind unsere langjährigen Freunde Fred Bauer und Gottfried „Geoff“ Frickel; beide nicht nur musikalisch eine eklatante Verstärkung, sondern ebenso große Freunde des gepflegten Blödsinns. In Wirklichkeit sind die beiden Stalker, die wir ins Programm eingearbeitet haben, um unsere Ruhe zu haben. Das sage ich aber hier nur „off the records“.

 

Wie schwer fällt das Fröhlich-Sein angesichts der düsteren Nachrichtenlage mit Ukraine-Krieg, Coronavirus und Inflation?

 

Es ist schwer, dazu etwas Kluges zu sagen. Wenn wir jetzt noch unseren Humor verlieren, wird es ganz düster. Natürlich hoffen wir sehr, dass der Krieg schnell beendet wird. Corona ist hoffentlich ein Auslaufmodell. Und die Inflation ist uns als milliardenschweren Musik-Oligarchen egal.

 

Ihr steht nun mehr als 30 Jahre zusammen auf der Bühne. Habt Ihr jemals ans Aufhören gedacht?

 

Eigentlich nie wirklich, und wenn, dann haben wir es wahrscheinlich vergessen. Nein, im Ernst: Wenn es keinen Spaß mehr machen würde, hätten wir es längst gelassen. Und natürlich freuen wir uns wie blöd, dass uns die Leute nach über 30 Jahren immer noch hören wollen. Das ist klasse!

 

Welche aktuellen Mühlheimer Themen bieten sich für neue Songs an?

 

Da gibt es nur eine klare Antwort: den Anschluss Lämmerspiels ans Schienennetz der Deutschen Bahn.

 

Das Interview führte Ronny Paul.

 

 

 

 

 

 

 

Homepage: www.duo-ohrenschmaus.de