Spy # Row
Sam Niklas Jäger (voc, b), Tim Louis Jäger (g), Joe Jäger (g), Arian Gerhardt (dr)
Artikel Offenbach Post, 11. Mai 2024:
Dreieich – Harte Klänge, frischer Wind und vier Brüder: Die Rockband Spy # Row kehrt mit neuen Hits im Gepäck zurück. Am Sonntag, 19. Mai, um 22.10 Uhr auf dem Schlossgrabenfest in Darmstadt werden die Dreieicher die Bühne rocken. Auch ein neues Album ist in Arbeit – mit einem modernen Sound und einem anderen Stil schlägt die Band eine neue Rockrichtung ein. Im Interview spricht Leadsänger und Bassist Sam Jäger über musikalische Vorbilder, das neue Album und über den großen Traum, von Musik leben zu können.
Sam, vor einigen Jahren galt AC/DC als euer musikalisches Vorbild aus der Rockszene. Ist es immer noch so oder habt Ihr neue Vorbilder?
AC/DC bleibt bis jetzt unsere Lieblingsband. Das sind unsere Vorbilder von klein auf, doch sie beeinflussen unsere Musik nicht. Wir entwickeln uns weiter und unsere Musik zusammen mit uns.
Ist die neue Single "Chemical" – ein Rockcover vom Popkünstler Post Malone – ein Zeichen der Entwicklung?
Ja, das ist ein Vorgeschmack auf das neue Album. Denn der Musikstil geht jetzt in eine andere Schiene. Moderner Hard Rock mit Punk-Elementen würde ich sagen.
Was genau hat diesen Wandel initiiert?
Wir haben bewusst gesagt, dass wir ein neues Statement setzen wollen. Wir wollten für unser drittes Album eine deutliche Weiterentwicklung haben – das gehört dazu. Es hat aber alles mit dem Einstieg von Joe, unserem kleinen Bruder, angefangen. Er hat uns neuen Schwung gegeben. Da ist viel mit Songwriting und Inspiration passiert – ein Wandel. Wir sind immer noch Hard Rock und bleiben Hard Rock, aber die modernen Einflüsse dürfen nicht fehlen.
Ihr arbeitet jetzt an dem neuen Album. Wie kann man sich so einen Prozess vorstellen?
Wir sind momentan dabei, Songs zu schreiben, haben auch bereits fertige Lieder. Es gibt Songs, die gehen ganz schnell, da funktioniert es ganz gut. Wir beschäftigen uns mit ihnen in der Regel zwei, drei Proben. Aber es gibt auch Songs, da haben wir zwei, drei Monate gebraucht, um sie fertigzukriegen. Die Lieder für das aktuelle Album sind größtenteils vergangenes Jahr durch die vielen Festivals entstanden. Ansonsten nutzen wir die Bandproben. Was meistens länger dauert, ist das Aufnehmen im Studio. Das ist ein längerer Prozess. Dafür nutzen wir meistens die Wochenenden. In der Regel brauchen wir dafür einen Monat. Der Plan ist, Anfang Herbst ins Studio zu gehen und bestenfalls im Frühling nächsten Jahres das Album zu veröffentlichen. Voraussichtlich wird es im März oder April sein. Es ist immer von den Partnern abhängig.
Schreibt ihr die Texte gemeinsam?
Unsere zwei Gitarristen Joe und Tim machen das Grundgerüst fertig: Gitarrenriffs und Grundideen. Den Ablauf von den Songs versuchen wir gemeinsam zu bestimmen. Bei den Texten dagegen wechseln wir drei uns ab. Wir schauen, wer eine Idee hat – meistens schreibe aber ich. Wobei beim zweiten Album hat auch unserer Drummer Ari Texte geschrieben.
Was inspiriert denn eure Texte?
Unsere Erlebnisse als Musiker. Vieles ist davon abhängig, was wir aktuell durchmachen. Wir verarbeiten meistens in den Texten unsere Rückschläge und Erfolge, das Gefühl auf der Bühne zu sein. Geschichten, die wir zusammen erlebt haben, lustige Partys oder Liebeskummer. Einfach alles, was wir durch Musik zusammenerleben.
Gibt's bereits einen Lieblingssong aus dem neuen Album?
"Euphoria" ist unser Favorit. Da sind wir uns alle einig, da wir, was so was angeht, relativ ähnlich sind. Bei diesem Lied haben wir direkt gespürt, dass es "dieser" Song ist. Wenn wir mit dem Endprodukt fertig sind, sind wir meistens einer Meinung und haben die gleichen Vorstellungen.
Seit 19 Jahren macht ihr gemeinsam Musik, doch professionell beschäftigt ihr euch damit seit fünf Jahren. Worauf seid ihr besonders stolz als Band?
Darauf, dass wir Musik in genau dieser Konstellation machen können. Als drei Brüder und ein Kumpel, mit dem wir aufgewachsen sind. Doch wir sagen immer, dass wir vier Brüder sind, vor allem weil wir alles Mögliche zusammen durchgemacht haben. Das ist das, was uns ausmacht. Wir sind stolz auf unsere Bandgeschichte, denn: Das ist für uns das Coolste, was es gibt.
Was sind die nächsten großen musikalischen Ziele, nachdem euer drittes Album fertig ist?
Wir träumen groß, was Musik und Erfolge angeht und machen immer weiter. Unser Ziel ist es, von Musik zu leben und es hauptberuflich zu machen. Das Niveau von Profimusikern zu schaffen, damit wir mit Live-Konzerten und Albumverkäufen unser Geld verdienen können. Schließlich gehen wir noch arbeiten, sehen es aber als ein Mittel zum Zweck. Musikzubehör kostet auch Geld.
Die Festivalsaison beginnt nun bald. Was erwartet eure Fans bei dem Auftritt auf dem Schlossgrabenfest in Darmstadt?
Auf jeden Fall werden wir neue Songs, die zu dem Programm passen, spielen. Lieder, die wir Bock haben live zu probieren, vor allem, weil noch keiner sie gehört hat. Deswegen haben wir uns überlegt, was dem Publikum gefallen könnte. Natürlich gibt's auch ältere Hits, die sich etabliert haben und erwartet werden. Ansonsten wählen wir Songs nach Lust und Laune aus.
Das Gespräch führte Sylwia Golebiewska
Fans können Spy # Row am Sonntag, 19. Mai, um 22.10 Uhr auf dem Schlossgrabenfest in Darmstadt live sehen. Tickets unter: schlossgrabenfest.de/tickets/
Am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr steht ein weiteres Konzert in Burghof Hühnerstall in Frankfurt-Niederursel an. Tickets unter t1p.de/eqgrw
Homepage: www.spyrow.de