Die Teilnehmer brauchen dafür nicht einmal Vorkenntnisse. Interessant ist dieser Workshop aber nicht nur für blutige Anfänger, sondern auch für Musikfreunde, die mal ein neues Instrument
ausprobieren möchten.
Markant war in den ersten Jahren, dass Mädchen ausdrücklich zur Teilnahme aufgefordert werden, weil Rock und Pop damals wohl noch als reine Männersache galten. „Inzwischen haben wir einen
Mädchenüberhang“, beschreibt Schrön eine aktuelle Entwicklung. Gewandelt hat sich auch das Durchschnittsalter der Teilnehmer. Sie werden immer jünger. Heute liegt das Einstiegsalter bei acht
Jahren. Früher lag der Altersdurchschnitt bei 15 bis 17. Aus einem Pool aktueller Hits wählen sie in der Rockwerkstatt ihre Lieblingslieder und bestimmen ein Wunschinstrument.
Vormittags ist Üben angesagt, nachmittags werden dann aus rund 30 Nchwuchsmusikern fünf Bands zusammengestellt, um unter Anleitung der Profimusiker der FMR den Wunschtitel einzuüben. Jeder Band
steht ein komplett ausgestatteter Proberaum zur Verfügung. Nach dem Abendessen wartet dann der große Auftritt.
"Die Kunst bei der Titelauswahl besteht darin, dass es Songs sein müssen, die innerhalb der kurzen Zeit auch machbar und spielbar sind. Die Kinder sollen abends mit dem guten Gefühl nachhause
gehen, einen tollen Auftritt gehabt zu haben", erläutert FMR-Chef Piotr Konczewski.
Der durchschlagende Erfolg der Rockwerkstatt für Kinder und Jugendliche bestärkte die Musikschule schon 1993 darin, einen eigenen Fachbereich Popularmusik einzurichten. Vor sieben Jahren kam dann
eine Rockwerkstatt für Erwachsene hinzu. Erstmals ist nun auch eine Rockfreizeit über ein ganzes Wochenende für den 1. bis 3. Dezember geplant. Fest steht auch der nächste Rockwerkstatttermin für
die Jungen: Samstag, 11. März, 10 Uhr. Das Konzept trägt durchaus Früchte. Lokale Bands wie "Marie Wonder" oder "Iron Cow" gehen zurück auf die Rockwerkstatt.